Freitagabend 20.00 Uhr Albula Passhöhe. Vor uns, einen Singletrail im letzten Abendlicht. 60 Minuten purer Fahr-Spass mit dem Wissen ein eingeheizter Grill erwartet uns in Zuoz und ein rechtes Stück Fleisch ist am bruzzeln.
Der Samstagmorgen beginnt mit einer Geburtstagsfeier und einer Torte mit 24 Kerzen. Die zusätzlichen Kalorien werden wir beim Aufstieg zum Suvrettapass noch brauchen. Schieben, tragen, schwitzen in bester Männergemeinschaft und herrlichem Wetter, beflügelt die Bikerherzen, für die Trails durch das Val Bever hinunter. Im untern Teil, ist das Tal durchzogen mit Zäunen, die die verschiedenen Alpen, abgrenzen. Mit Tore und Gatter für Biker, können wir die Abgrenzungen passieren, ohne abzusteigen. Dies gibt den Anlass, kurz inne zu halten und uns über Zäune (Abgrenzungen) im Leben Gedanken zu machen. Mit der RhB geht's weiter durch den Albula-Tunnel. Einen Kaffee, platten Reifen und Regenguss weiter erreichen wir Filisur. Passend zum Männerwochenende Übernachten wir im Zimmer von "Schneewittchen und den sieben Zwergen" ;-)
Der Sonntag beginnt mit kräftigem Pedale treten. Die letzten Höhenmeter sind zu steil, wir schieben nur noch. Die Energie reicht aber noch, um auf dem Gipfel die Bikes zu einem Turm aufzubauen. Männer eben, die Freude am geleisteten haben.
Während dem Aufstieg, sind wir an etlichen Brunnen vorbeigekommen. Aber jetzt wo unsere Trinkflaschen leer sind, passieren wir nur bereits abgestellte Viehtränken. Halt, da bei der zweiten Alp am Einstieg ins Schaftobel, hat es einen Brunnen. Flasche um Flasche wird gefüllt. Dabei machen wir uns Gedanken über den Brunnen. Ein Brunnen ist nur von Nutzen wenn er eine Quelle (Jesus) hat und der Stöpsel eingesteckt ist. Dabei spielt die Form, Grösse und Beschaffenheit keine Rolle. (Auch Männer können Eitel sein). Fehlt der Stöpsel, fliesst zwar Wasser hindurch, es ist aber für andere nicht wirklich verfügbar. Kommt für den Brunnen (Mann) noch die Gefahr dazu, auszubrennen. Gesunde Männer bewässern ihr Umfeld durch den Überlauf und nicht den Ablauf!
Nun drängt es uns ins Schaftobel. Flowige Trails wechseln mit technischen Abschnitte und im letzten Teil passieren wir einen Felseinschnitt mit gewaltigem Wasserfall, in Felsen gehauenem Weg und einer schlecht unterhaltenen Bretterpassrelle. Etwas Nervenkizel muss sein, an einen Männerwochenende. Mit einer gerissenen Kette, den Spielplatz als Bikepark benützt, lassen wir das Wochenende in unser Herz sinken und sind dankbar für das Erlebte.
Text: Stephan BeutterLink: Fotogalerie